Schwarz

Weitere Begriffe zum Thema Diskriminierung und Verfolgung von Minderheiten:

Bei dem Begriff «Schwarz» handelt es sich nicht um ein Adjektiv oder eine Farbbezeichnung, sondern um eine politische Selbstbezeichnung von Schwarzen Menschen, daher sollte «Schwarz» in diesem Zusammenhang unbedingt grossgeschrieben werden.

Der Begriff «Schwarz» sollte nie als «Schwarze» im verallgemeinernden Sinne verwendet werden, sondern immer als direkte Bezeichnung, wie beispielsweise «Schwarze Menschen», «Schwarze Kinder». Dementsprechend wird in diesem Kontext auch «Weiss» grossgeschrieben und als Bezeichnung für beispielsweise «Weisse Menschen», «Weisse Frauen/Männer» gebraucht.

Die Bezeichnung von Schwarzen Menschen als «farbig» ist hingegen problematisch. Denn damit wird suggeriert, dass es ein «unfarbig» bzw. «farblos» gibt, was als «Ausgangsnorm» resp. «normal» angesehen wird. Weit verbreitet ist auch der Begriff «dunkelhäutig». Wie beim Begriff «farbig» wird allerdings auch hier von einer vermeintlichen Norm ausgegangen, die nicht benannt wird. Beide Begriffe führen zu einer hierarchischen Schieflage und sollten daher nicht verwendet werden.

© GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, 2022, unter Mitarbeit von Dr. phil. Darja Pisetzki, ehem. Projektmitarbeiterin der GRA.

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20.11.2024

Fischhof-Preis prämiert zwei Politiker:innen und eine Aktivistin

Bei der diesjährigen Verleihung des Fischhof-Preises wurden erstmals drei Persönlichkeiten gleichzeitig für ihren Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus ausgezeichnet. Die Preisträger:innen sind alt SP-Nationalrat Angelo Barrile, Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller und Theologin Nicola Neider Ammann. Im Gespräch mit Moderator David Karasek reflektierten sie über ihre Arbeit, ihre Motivation sowie ihre Sorgen und Ängste – doch auch über ihre Hoffnungen, die trotz aller Herausforderungen spürbar waren.  

Alt Bundesrat Moritz Leuenberger sprach ebenfalls mit David Karasek und fragte selbstkritisch: «Bin ich vielleicht selbst antisemitisch, ohne es zu merken?» Er machte darauf aufmerksam, wie tief Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft verankert sind und wie selten diese Mechanismen hinterfragt werden. Bewegende Laudationen von SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf, alt SIG-Präsident Herbert Winter und alt Grünen-Nationalrätin Cécile Bühlmann würdigten die Leistungen der Preisträger:innen eindrücklich. 

Der Fischhof-Preis setzt auch 2024 ein starkes Zeichen gegen Diskriminierungen aller Art und bietet ein Gegennarrativ zu den Stimmen, die behaupten, das «Böse» sei unaufhaltsam. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und die GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz vergeben den Fischhof-Preis, um denjenigen Personen eine Bühne zu geben, die sich für Gerechtigkeit, Demokratie und Inklusion einsetzen.

Eine fotografische Rückschau finden Sie hier.

Foto: Alain Picard

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