Wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt, habe der Chefredaktor des Magazins «Schweizer Soldat» in der Oktoberausgabe der Schweizer Militärzeitschrift bezüglich der aktuellen Burka-Debatte über eine Erinnerung aus dem Jahr 2015 geschrieben. Damals waren bei einem Truppenanlass des Infanteriebataillons 61 offenbar verhüllte Musliminnen anwesend. Der Chefredaktor, so die «Schweiz am Sonntag», erinnere sich, wie es ihm damals durch den Kopf schoss: «Sind alle in friedlicher Absicht da? Sind das alles Frauen? Und versteckt niemand unter dem Nikab oder der Burka einen Sprengstoffgürtel oder eine Bombe?» Schliesslich komme der Redaktor zum Schluss, dass ein Burka-Verbot nicht ausreiche gegen «frauenunterdrückende Muslime». «Sicher vor dieser Geisteshaltung sind wir nur, wenn wir sie nicht ins Land lassen.» Das ist zu viel für GSoA-Sekretär Lewin Lempert, wie er gegenüber den Medien sagt: «Das ist pure Hetze.» Ihn stört, dass das Magazin «Schweizer Soldat» als offizielle Armee-Publikation daherkomme.

02.10.2016
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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