Der Schweizer Presserat hat eine Beschwerde gegen die Westschweizer Tageszeitung «Tribune de Genève» teilweise gutgeheissen. Eine Leserin hatte sich beim Presserat darüber beschwert, dass die Zeitung bei Online-Kommentaren nicht genug aufmerksam war. Es ging dabei um Artikel zu Ausländerfragen, zu denen sich die Internet-Nutzer äusserten.

Die Beschwerdeführerin kritisierte zig Online-Kommentare, die sich in oft sehr roher Sprache über verschiedene Ausländergruppen ausliessen. Der Presserat kam zum Schluss, dass zwei Leserkommentare diskriminierend waren und hiess die Beschwerde der Leserin deshalb teilweise gut.

Die «Tribune de Genève» wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück. Im Online-Forum gingen täglich über 500 Mitteilungen ein, die von Web-Moderatoren kontrolliert würden. Zudem müsse, so die «Tribune de Genève» weiter, jeder Kommentator eine Charta unterzeichnen, in der er sich dazu verpflichte, das geltende Recht insbesondere bezüglich Gewalt und Rassismus einzuhalten. Falls trotzdem einmal ein Kommentar aufgeschaltet werden sollte, der dieser Charta widerspreche, so werde dieser möglichst schnell wieder entfernt.

25.5.2016
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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