Der Genfer Journalist Frank Brunner berichtet auf seinem Blog (Interet-General.info) über einen Prozess gegen den 68-jährigen Deutschen Holocaust-Leugner Höfs, der Anfang Juli vom Amtsgericht Spring (bei Hannover) wegen Volksverhetzung zu zehn Monaten Gefängnis unbedingt verurteilt worden war. Arnold Höfs hatte eine rund 90-seitige Broschüre vertrieben, in der unter anderem die Totenzahlen von Auschwitz als „Propaganda“ bezeichnet und der Zahl der von den Nazis ermordeten Juden infrage gestellt hatte. Höfs ist ein bekannter und vorbestrafter Deutscher Holocaust-Leugner, tätig auch im Verein zur Rehabilitierung der wegen des Bestreitens des Holocaust Verfolgten (VRBHV), die mehrere Jahre vom Schweizer Bernhard Schaub präsidiert worden war. Die „Hannoversche Allgemeine“ hatte bereits Anfang Juli über Höfs erneute Verurteilung berichtet. Brunner nimmt diese Meldung nun verspätet auf und erklärt in seinem Kommentar, dass die “angeblichen 6 Millionen Juden, die von den Nazis” getötet worden seien, nichts anders als die x-te Version einer alten Fabel seien. Denn bereits um das Jahr 1900 herum, hätten “angebliche Menschenfreunde” von 6 Millionen bedrohten Juden in Russland geschrieben, um bei ihren US-amerikanischen Glaubensbrüdern Spenden sammeln zu können. Brunner fügt dann noch an, diese individuellen Betrügereien, hätten sich zu einer ausgemachten “Erpressungsindustrie” verwandelt, die nicht nur die jüdische Gemeinschaft der Vereinigten Staaten ziele, sondern auch die europäischen Staaten, im Speziellen Deutschland. Brunner endet seinen Kommentar mit dem Satz: “Jedes Jahr erfindet der Shoah Business neue Vorwände um noch mehr zu erpressen.”

20.7.2014
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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