Die Basler Zeitung BaZ veröffentlicht einen hetzerischen Artikel von Daniel Wahl. Titel: “Basler Muslime rufen zum heiligen Krieg auf” und dem Lead: “Muslime verteilen in Basel regelmässig Hetzschriften mit expliziten Aufrufen, Juden und Christen zu töten und ihnen ihr Geld wegzunehmen – die Basler Religionsbeauftragte schaut weg.” Der Sachverhalt: Konvertiten des fundamentalistischen “Islamischen Zentralrat Schweiz”, die nach ihren Angaben nicht arabisch sprechen, verteilen bei ihren Standaktionen auch Bücher in arabischer Sprache. In zwei dieser Bücher, offenbar aus Saudiarabien stammend, stehen – gemäss der BaZ – fundamentalistische Interpretationen des Korans. Die BaZ veröffentlicht den Text auch online und verlinkt ihn auf ihrer Facebook-Site. In beiden Foren erscheinen viele muslimfeindliche Kommentare. Im Forum schreibt ein “Markus Knoblauch”: “Eine Frechheit diese Muslime, entweder verbietet man diese Hassreligion per sofort, oder man schafft diese unnötigen unerwünschten Hassprediger aus und End of Story!” Und auf Facebook meint eine Person, die sich “Gruppe anonymer Pseudonyme” nennt: “Die Hetze und die Gefährlichkeit von Euch ist unbestritten. Solche Personen haben kein Recht sich hier in der Schweiz aufzuhalten.” Immerhin werden auch auf Facebook die hässlichsten Kommentare nach einiger Zeit entfernt. Wie sich aus einem Beitrag von “Serhad Karatekin” folgern lässt, da die erwähnten Einträge später nicht mehr vorhanden sind: “Also ich lese hier von einem Andreas Schindelholz, der eine “Schlägergruppe” aufbauen will, und Frauen schlagen möchte, dann lese ich von einem Pascal Rauber, der sie “Alle töten” möchte, und von einem Marco Cagna, der dem “Abschaum die Fresse polieren” will, und von einer Frau Bachmann, welche dem “Sau Pack” den Weg zeigen möchte, und einem Herr Unsleber, der gerne “Baseball schläger” verteilen würde, oder einem Joss, der die Muslime gerne grillieren würde, oder einem Marco Stalder, der momentan Eier sammelt, damit diese “Wixxer” mit eier beworfen werden können…. nebst all den anderen Hass erfüllten kommentaren, welche einfach kein Sinn mehr vom Leben haben.”

13.11.2013
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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