Rund 120 Personen marschieren unbehelligt zum Schlachtgelände in Sempach. Sie hören dort zwei Rednern zu. Der Basler Philippe Eglin, vorbestraft wegen Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm, wettert gegen die “multikulturelle Gesellschaft”. Gemäss dem PNOS-Veranstaltungsbericht behauptete Eglin, dass “ein kulturfremde Ausländer” niemals “ein Schweizer” werde könne. Er habe “deren Masseneinbürgerung” mit “einer Ratte” verglichen, “welche in einem Hühnerstall aufgezogen würde, wobei die Ratte dadurch weder ein Huhn werde, noch das Eierlegen lerne.” Anschliessend spricht ein Vertreter der “Heimatbewegung”, einer Kleingruppierung, die über ein Postfach in Zug erreichbar ist. Er beklagt sich “die Diffamierungen, welche nationale Personen in den Medien” ertragen müssten. Der Redner behauptet gemäss PNOS-Veranstaltungsbericht: “Gerade die Nationalen seien meist aufrechte Eidgenossen”. Die PNOS kündigt auch an, dass sie “auch im nächsten Jahr” den “gefallenen Helden von Sempach” gedenken wolle.

9.7.2012
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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