Mischa Hauswirth, Redaktor der Basler Zeitung BaZ, schreibt in einer Vorschau zu einem Strafprozess gegen sechs türkische Staatsangehörige wegen Erpressung, illegalem Waffenbesitz und verschiedener Gewaltdelikte über die “Türkenmafia”, die “kaum zu fassen” sei. Seine Verallgemeinerungen unter dem Titel “Rohe Gewalt als Markenzeichen” stützt er auf vier Prozesse der vergangenen 17 Jahre, wobei es bei mindestens zwei davon um Prozesse im Umfeld linker kurdischer Organisationen ging. Hauswirth behauptet: “Im Sog der Einwanderungswelle vom Bosporus in den 70er- und 80er-Jahren reiste auch eine neue Form von Rechtsverständnis in die Schweiz ein, ein Rechtsverständnis, das deutliche Parallelen zur italienischen Mafia aufweist.” Und weiter: “Türken kennen sich untereinander. Die Familien sind vernetzt und nicht selten übers ganze Land verteilt. Türken heiraten unter sich, betreiben Handel unter sich, bleiben am liebsten in ihren Cafés und Restaurants unter sich. Diese introvertierte Lebensform machen sich jene zunutze, die neue Opfer für ihre Erpressungen suchen.”

26.5.2012
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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