Bernhard Schaub, Holocaust-Leugner und Exponent der rechtsextremistischen Bewegung “Europäische Aktion” EA, veröffentlicht zur „Wintersonnenwende 2011“ einen „Leitbrief 1“ und schlägt einen grossen historischen Bogen um die EA-Ideologie zu begründen: Der Tod des letzten Hohenstaufens (im Jahre 1268) habe den “Sieg der Kirche über die altrömisch-germanische Reichsidee” gebracht und damit unter anderem das Ende der “Vorrechte der Freien und Vornehmen.” Denn: Die “kommunistische christliche Botschaft” habe im Laufe der Jahrhunderten “zur Zersetzung aller aristokratisch-hierarchischen Ideen und Lebensformen” geführt. Am Ende dieses “Zerfallprozesses” ständen die Französische und die Russische Revolution “mit ihren Zwangsvorstellungen von der ‚Gleichheit aller Menschen’ und den ‚Menschenrechten’ überhaupt”. Und – so Schaub weiter – weil die Französische Revolution den Juden die “Gleichstellung” gebracht habe, hätten sich diese innert Jahrzehnten an die “Spitze” der Hochfinanz, der Medien und der Politik gesetzt. Insgesamt habe sich der “Zionismus” als “stärkste politische Kraft” weltweit durchgesetzt. Er beherrsche heute “die Schlüsselpositionen der USA” und dirigiere “die Finanz-, Wirtschafts- und Militärmaschine dieser Weltmacht und ihrer europäischen Kolonien nach Gutdünken, ebenso die Medien und das Bildungswesen der gesamten westlichen Hemisphäre.” Um gegen diesen “Wahnsinn” anzukämpfen sei, so Schaub weiter, im Jahre 2010 “unsere politische Kampforganisation”, die Europäische Aktion gegründet worden.

01.1.2012
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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