Die Schweizer Demokraten SD Thurgau veröffentliche eine Stellungsnahme auf ihrer Homepage, überschrieben “Das Elend mit dem Islam und unseren scheinheiligen Islamfreunden mit ihren Maulkörben… (zb. OG TG)”. Der Text beginnt folgendermassen: “Warum scheissen Muslime auf die Altäre und urnieren in die Taufbecken? Warum vergewaltigen muslimische 3. Klässler Kindergartenmädchen auf dem Schulwege? Die Sache ist ganz einfach und liegt im Koran, dem “heiligen Lehrbuche” aller Muslime… Doch genau das wollen die feinen Schweizer Regierungsparteien mit ihren scheinheiligen Richtern im Namen des Rassismus dem Bürger vorenthalten…”. Mitte September 2011 reicht der Islamische Zentralrat Schweiz eine Strafanzeige ein, wegen Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm. Die Anzeige richtet sich noch gegen einen weiteren Eintrag auf der SD-Homepage, diesmal überschrieben “Somalia – Der Islam ist eine Kampf-Ideologie, keine Religion!”. Der Verfasser schreibt dann von einer “fürchterlichen Kampf-Ideologie genannt Islam mit einer weltweiten Blut- und Tränenspur…”.

18.7.2011
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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