Die “Neue Luzerner Zeitung” NLZ berichtet, dass in zwei Schulzimmern der Primarschule die Kruzifixe abgehängt werden müssen. Sie kommt damit der Aufforderung eines Vaters nach, der sich dabei auf ein Bundesgerichtsurteil aus dem Jahre 1990 stützt. Die Zeitung erwähnt, dass der Vater “deutscher Staatsangehöriger” sei. Tage später veröffentlicht die Zeitung LeserInnen-Briefe mit diskriminierenden Inhalten. So schreibt ein Leser: “Einmal mehr habe ich meine Mühe damit, wenn die Schweiz klein beigibt. Es kommt mir vor, als ob wir immer mehr fremdbestimmt würden. (…) Alle Menschen haben Rechte, auch wenn sie sich nicht in ihrem eigenen Land befinden. Doch finde ich es unmöglich, wenn jemand vom Ausland kommt und denkt, er müsse unsere Kultur anpassen, anstatt sich selber an uns anzupassen!” Und ein weiterer Leser erklärt: “Nun sind wir schon so weit, dass wir in einem (noch) christlichen Land im Schulzimmer die Kreuze entfernen müssen. Zugleich erzwingen gewisse Religionen, dass die Frauen öffentlich Kopftücher tragen dürfen. Wo leben wir eigentlich? Besonders die katholische Kirche kann ruhig weiterschlafen, denn sie merkt nicht, wie wir vom Islam überrollt werden.”

12.10.2010
Wir helfen

Vorfall melden

Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

Mehr erfahren
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien