Die Berner Baudirektion lehnt den gemeinderätlichen Rekurs gegen den Bau eines Minaretts ab. Das erste Gesuch war Monate vor der Annahme der Minarettverbotsinitiative bewilligt worden. Nach der Publikation des Entscheides rufen Gegner in einer Facebook-Gruppe zu einer Demonstration gegen den Entscheid auf. Einige Gruppenmitglieder kommentieren den Entscheid teils mit deftigen, teils mit drohenden Ausdrücken. Eine Frau schreibt beispielsweise, wenn das “Spieli” mit dem Minarett so weitergehe, dann könne etwas passieren, in anderen Ländern hättes es “scho lang Toti geh”. Und ein anderer Schreiber schlägt vor, ein totes Schwein zu begraben, damit der Boden für Muslime unrein sei. Ein anderer Nutzer sammelt Unterschriften für eine Petition, in der es unter anderem heisst: “Ein Minarett ist lediglich ein Machtsymbol des Islam und soll Muslimen zeigen dass sie sich auf Islamischen Boden befinden. Die Schweiz ist aber ein Christliches Land und somit sind Minarette hier fehl am Platz.” Nach einem Bericht der “Berner Zeitung” verschwindet der erste Demoaufruf vom Netz, nicht jedoch die anderen Aufrufe. Tage später meldet sich ein zweite Facebook-Gruppe,gegründet von Willi Frommenwiler, Präsident der Autopartei Kanton Bern, und vom Dominic Lüthard, Exponent der PNOS. In ihrem Aufruf schreiben sie: “Das Minarett stellt ein Machtsymbol dar, welches als Gebietseroberung betrachtet werden muss. Also einfach den Volkswillen zu akzeptieren, kommt hier für diese Brüder an der Bützbergstrasse nicht in Frage.”

22.9.2010
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01.10.2024

Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»

Besuchen Sie die Veranstaltung von feministisch*komplex mit Unterstützung von Tsüri.ch, Maison du Futur und der GRA unter dem Titel «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit».

Kommenden Sonntag diskutiert GRA-Geschäftsleiter Philip Bessermann mit Laura Cazés (Herausgeberin von Sicher sind wir nicht geblieben), Do Graff (feministisch*komplex) und Anna Jikhareva (Wochenzeitung) unter der Gesprächsleitung von Simon Jacoby (Tsüri.ch).

Wann? 6. Oktober 2024 ab 16:30 Uhr

Wo? C.F.Meyer-Haus, Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg

Programm? Moderierte Diskussion und Konzert von Chaibe Balagan

Es sind noch wenige Tickets vorhanden, die Sie hier erwerben können.

In den Worten von feministisch*komplex: «Unsere zweite Veranstaltung lädt euch dazu ein, in einem geschützten Rahmen Solidarität zu erleben und über unsere Verletzungen zu sprechen. Wir möchten einen Raum schaffen, der nicht für Kontroversen gedacht ist, sondern für Reflexion und Verarbeitung – besonders aus feministischer, jüdischer und queerer Perspektive.»

Wer möchte, kommt bereits um 14:45 Uhr zum Bürkliplatz für eine gemeinsame Schifffahrt nach Kilchberg, Abfahrt um 15 Uhr.

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