In der Parteizeitung “Il Mattino della domenica” schreibt Giuliano Bignasca, Mitbegründer der Lega die Ticinese” unter dem Titel “Zu viele Schwarze in der Nationalmannschaft”, die Schweiz sei “kein Kolonialstaat und kein afrikanisches Land. Ein schokoladefarbener Fussballer ist akzeptabel, aber drei, das ist entschieden zu viel.” Der Schweizer Fussballverband schreibt in einer Medienmitteilung, er sei “konsterniert über diese Aussagen”. Eine Woche später schlägt Bignasca provozierend den UNO-Sonderberichterstatter für Rassismus, Doudou Diène, als Trainer für die Fussballnationalmannschaft vor. Und auf die Kritiken von im Tessin lebenden AfrikanerInnen erklärt er, wenn diese den Tessin als rassistisch betrachteten, dann sollen sie “nach Afrika zurückgehen”. Die afrikanische Gemeinschaft habe sich ja “auch nie entschuldigt für die afrikanischen Dealer, die auf unserem Territorium aktiv sind”. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachtes der Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm. Mitte Sepmber 2007 teilt sie mit, dass sie kein Strafverfahren eröffnen werde.
Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»
Besuchen Sie die Veranstaltung von feministisch*komplex mit Unterstützung von Tsüri.ch, Maison du Futur und der GRA unter dem Titel «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit».
Kommenden Sonntag diskutiert GRA-Geschäftsleiter Philip Bessermann mit Laura Cazés (Herausgeberin von Sicher sind wir nicht geblieben), Do Graff (feministisch*komplex) und Anna Jikhareva (Wochenzeitung) unter der Gesprächsleitung von Simon Jacoby (Tsüri.ch).
Wann? 6. Oktober 2024 ab 16:30 Uhr
Wo? C.F.Meyer-Haus, Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg
Programm? Moderierte Diskussion und Konzert von Chaibe Balagan
Es sind noch wenige Tickets vorhanden, die Sie hier erwerben können.
In den Worten von feministisch*komplex: «Unsere zweite Veranstaltung lädt euch dazu ein, in einem geschützten Rahmen Solidarität zu erleben und über unsere Verletzungen zu sprechen. Wir möchten einen Raum schaffen, der nicht für Kontroversen gedacht ist, sondern für Reflexion und Verarbeitung – besonders aus feministischer, jüdischer und queerer Perspektive.»
Wer möchte, kommt bereits um 14:45 Uhr zum Bürkliplatz für eine gemeinsame Schifffahrt nach Kilchberg, Abfahrt um 15 Uhr.