2006_107

An der Gemeindeversammlung stellt ein Mann den Antrag, alle Einbürgerungswilligen aus “Serben-Montenegro-Kosovo” nicht einzubürgern. Sein Sohn sei von vier Jugendlichen aus dem Balkan verfolgt worden und auf der Flucht schwer verunfallt, er werde wohl mit bleibenden Nachteilen rechnen müssen. Der Antrag wird abgelehnt, doch erstmals gab es in Thalwil vereinzelte Gegenstimmen gegen Einbürgerungen. In einem Leserbrief behauptet der Antragssteller Tage später: “Ich bin überzeugt, dass an der Urne mein Antrag durchgekommen wäre, denn eine Mehrheit der Tausenden von Stimmberechtigten, die der Gemeindeversammlung fernbleiben und zu Hause die Faust im Sack machen, hätte ihm zugestimmt.” Bereits Monate vor dieser Gemeindeversammlung hat der Antragssteller in einem Leserbrief gefordert. “Meines Erachtens müssten die Hürden für die Einbürgerung noch viel höher sein, und dies vor allem für Personen islamischen Glaubens. Ich verstehe nicht, warum wir sie so verhätscheln und keinerlei Gegenleistung respektive Gleichbehandlung von Christen in islamischen Ländern verlangen. Der Islam wird von seinen Gläubigen immer verlangen, die Koran-Gesetze über unsere staatlichen Gesetze zu stellen.