Ein junges Paar wird anlässlich des jährlichen Solätte-Festes von Rechtsextremisten überraschend angegriffen, möglicherweise weil der Mann ein “Kein Mensch ist illegal”-Shirt trägt. Nach einem Abwehrversuch mit einem Pfefferspray kann das Paar in ein Restaurant flüchten, wo Gäste und Kellner die Verfolger aufhalten können. Der anwesende SP-Stadtrat und schweizerisch-israelische Doppelbürger Nadaw Penner wird von einem Angreifer als “Saujude” beschimpft. Die Berner Kantonspolizei schreibt in einer Medienmitteilung zuerst von einem “Raufhandel”, an der “rund zehn Personen aus der linken und rechten Szene” beteiligte gewesen seien. Die Angegriffenen widersprechen dieser Darstellung Tage später in einem Leserbrief. Mitte Januar 2006 berichtet die Tageszeitung “Der Bund”, dass drei Rechtsextremisten an das Gericht überwiesen würden. Unter den Angeklagten ist auch Pascal Lüthard, bis Mitte Dezember 2005, Präsident der PNOS-Sektion Bern. Er war damals zurückgetreten mit der Begründung, er habe sich in den letzten Jahren fast ausschliesslich um Politik gekümmert und dabei seine ganze Freizeit aufgeopfert. Dabei sei auch einiges schief gegangen. Für diese Dinge trage er die alleinige Schuld und die PNOS trage keine Verantwortung. Ende August 2006 verurteilt das Burgdorfer Strafeinzelgericht Lüthard wegen Rassendiskriminierung zu einer Busse von 1’200 Franken, dies auch wegen Verbreitens einer CD mit rechtsextremistischen Inhalts. Mitte Juni 2006 verringert das Berner Obergericht die Busse auf 800 Franken, da der Inhalt der verbreiteten Tonträger nicht gegen die Rassismus-Strafnorm verstiessen.

27.6.2005
Wir helfen

Vorfall melden

Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

01.10.2024

Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»

Besuchen Sie die Veranstaltung von feministisch*komplex mit Unterstützung von Tsüri.ch, Maison du Futur und der GRA unter dem Titel «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit».

Kommenden Sonntag diskutiert GRA-Geschäftsleiter Philip Bessermann mit Laura Cazés (Herausgeberin von Sicher sind wir nicht geblieben), Do Graff (feministisch*komplex) und Anna Jikhareva (Wochenzeitung) unter der Gesprächsleitung von Simon Jacoby (Tsüri.ch).

Wann? 6. Oktober 2024 ab 16:30 Uhr

Wo? C.F.Meyer-Haus, Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg

Programm? Moderierte Diskussion und Konzert von Chaibe Balagan

Es sind noch wenige Tickets vorhanden, die Sie hier erwerben können.

In den Worten von feministisch*komplex: «Unsere zweite Veranstaltung lädt euch dazu ein, in einem geschützten Rahmen Solidarität zu erleben und über unsere Verletzungen zu sprechen. Wir möchten einen Raum schaffen, der nicht für Kontroversen gedacht ist, sondern für Reflexion und Verarbeitung – besonders aus feministischer, jüdischer und queerer Perspektive.»

Wer möchte, kommt bereits um 14:45 Uhr zum Bürkliplatz für eine gemeinsame Schifffahrt nach Kilchberg, Abfahrt um 15 Uhr.

Mehr erfahren
Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»
Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»
Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»
Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»
Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»