Nach einen Ska-Konzert im Kulturzentrum “Eisenwerk” werden auf dem Weg zum Bahnhof zwei Konzertbesucher, einer 15-, der andere 17jährig, von vorerst unbekannten Tätern niedergeschlagen und schwer verletzt. Der 17jährig erleidet unter anderem einen Gedächtnisverlust, der 15jährige fällt später für mehrere Tage ins Koma und ist auch noch Wochen später halbseitig gelähmt. Die Kantonspolizei Thurgau informiert die Öffentlichkeit vorerst nicht. Rund sechs Wochen später verhaftet die Kantonspolizei mehrere junge Rechtsextremisten, die zwischen 18 und 23 Jahre alt sind und aus den Kantonen Aargau und Zürich stammen. Ein Teil der Verhafteten, so die Kantonspolizei, sei geständig, und die Opfer “zufällig” ausgewählt worden. Das heisst sie entsprachen dem rechtsextremistischen Feindbild. In der Untersuchungshaft begeht ein verdächtigter 19jähriger aus dem Kanton Zürich, Selbstmord. Und die Boulevardzeitung “Blick” meldet, dass mehrere der Verhafteten dem “Weinländer Sturm” angehörten, auch jener 19jährige, der sich das Leben genommen und einen Abschiedsbrief hinterlassen habe. Ende August 2005 verurteilt ein Thurgauer Gericht sechs Skinheads zu Zuchthausstrafen zwischen vier und fünfeinhalb Jahren. Im Mai 2006 verschärft das Obericht die Strafen. Es erachtet die Täter schuldig der versuchten Tötung und der versuchten schweren Körperverletzung. Sie erhalten Zuchthausstrafen zwischen fünf und sechseinhalb Jahren. Ausserdem erklärte das Obergericht frühere bedingte Strafen für vollstreckbar. Im Dezember 2006 bestätigt das Bundesgericht die Urteile der Vorinstanz.

26.4.2003
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

01.10.2024

Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»

Besuchen Sie die Veranstaltung von feministisch*komplex mit Unterstützung von Tsüri.ch, Maison du Futur und der GRA unter dem Titel «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit».

Kommenden Sonntag diskutiert GRA-Geschäftsleiter Philip Bessermann mit Laura Cazés (Herausgeberin von Sicher sind wir nicht geblieben), Do Graff (feministisch*komplex) und Anna Jikhareva (Wochenzeitung) unter der Gesprächsleitung von Simon Jacoby (Tsüri.ch).

Wann? 6. Oktober 2024 ab 16:30 Uhr

Wo? C.F.Meyer-Haus, Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg

Programm? Moderierte Diskussion und Konzert von Chaibe Balagan

Es sind noch wenige Tickets vorhanden, die Sie hier erwerben können.

In den Worten von feministisch*komplex: «Unsere zweite Veranstaltung lädt euch dazu ein, in einem geschützten Rahmen Solidarität zu erleben und über unsere Verletzungen zu sprechen. Wir möchten einen Raum schaffen, der nicht für Kontroversen gedacht ist, sondern für Reflexion und Verarbeitung – besonders aus feministischer, jüdischer und queerer Perspektive.»

Wer möchte, kommt bereits um 14:45 Uhr zum Bürkliplatz für eine gemeinsame Schifffahrt nach Kilchberg, Abfahrt um 15 Uhr.

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