Unbekannte werfen ein Flugblatt in Briefkästen und kleben es an Wände und Schaufenster: “Bürger was seid Ihr nur für Feiglinge. Kriminelle Ausländer aus dem Ostblock, vor allem Albaner und Jugos, überfallen und misshandeln eure Kinder, machen sie drogensüchtig, stehlen euer Eigentum und finanzieren damit ihren islamistischen Glaubenskrieg, mit dem sie die Weltherrschaft anstreben. Multikulturell = multikriminell. Und was ist eure Reaktion:Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Ist das eure Hinterlassenschaft?” Anlass für das hetzerische Flugblatt sind Angriffe von Jugendlichen auf andere Jugendliche mit anschliessender Beraubung. Diese Angreifer werden Tage später gefasst, es handelt sich um 16- bis 18jährige Jugendliche, Schweizer und Ausländer.
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10
Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.
Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.
Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.