Der SVP-Grossrat Josef Huber schreibt in einer Anfrage zur Revision des Grossratssaales und über die künstlerische Gestaltung des Saales auch von einem Kruzifix, das nicht mehr dominant wahrgenommen werde. Er frägt dann: “Dem Namen nach zu schliessen handelt es sich bei Renée Levi um eine jüdische Künstlerin. Ich habe nichts dagegen, aber falls dies zutrifft, drängt sich mir die Frage auf, ob es Zufall ist, dass das Kruzifix, Symbol des christlichen Glaubens, durch ein Kunstwerk einer jüdischen Künstlerin von seinem angestammten Ehrenplatz verdrängt wurde.” In seiner Antwort verwahrt sich der Regierungsrat gegen Hubers antisemitische Unterstellung: “Die Anfrage fixiert die Künstlerin auf eine vermutete Religionszugehörigkeit und unterstellt dieser Religion und ihren Angehörigen unredliche Absichten, die sich gegen das Christentum richten. Diesen Vorwurf und die Argumentation weisen wir mit aller Deutlichkeit zurück und wehren uns gegen diese Verunglimpfung der renommierten Künstlerin und ihrer Religion.”

3.7.2001
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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