Rund 400 Skinheads aus Deutschland, Österreich und der Schweiz besuchen ein Konzert im Gemeindesaal. Ein Skinhead aus einer Nachbargemeinde hatte den Saal offiziell für ein Konzert gemietet. Beim Treffpunkt in Wettingen AG kontrollierte die Aargauer Kantonspolizei über 160 Personen und beschlagnahmt eine Hakenkreuzfahne. Ein Sprecher der Zürcher Kantonspolizei behauptet, der Anlass sei ruhig verlaufen. Ein Veranstaltungsbericht auf einer deutschen Rechtsextremisten-Site erwähnt jedoch „Schlägereien, Sachbeschädigung am Gemeindesaal, Beschimpfungen, Drohungen“. Über zehn Personen hätten in Spitalpflege verbracht werden müssen. Und im deutschen Skinblatt “Donnerschlag” schreibt später ein Konzertbesucher: “… gab es asoziale, notorische Gewalttäter, Säufer und anderes Pack, was es wieder schaffte ein Konzert zu beenden. Nicht die Polizei musste mit Hundertschaften anrücken, nein die ‘Feinde unter uns’ schafften es wieder einmal die Schlagworte von Kameradschaft und Einigkeit zur Farce zu machen. Schlägereien, Sachbeschädigung am Gemeindesaal, Beschimpfungen, Drohungen und die ganze Palette der Unkameradschaft wurde vorexerziert. Es war zum Kotzen. Der Saalschutz war überfordert anhand der Masse an Schlägereien, der Notarzt musste 15 Personan ambulant verarzten, etliche andere hatten dicken Augen, blutige Nase oder Schürfwunden.”

19.5.2001
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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