Zum Thema “Unsere Kinder im Griff des Staates?” spricht im Nobelhotel “Schweizerhof” Hans Ulrich Hertel, Europapräsident des Weltfundament für Natur-Wissenschaft, einer Nebenorganisation der Universalen Kirche. Wie die “WochenZeitung” später berichtet, habe Hertel “das Bild einer Welt und einer Schweizer Regierung an die Wand (gemalt), die sich ‚dem Antichristen’ und der ‚zionistischen Weltmacht’ unterworfen hätten.” Auch auf der Homepage des Weltfundament für Natur-Wissenschaft verbreitet Hertel antisemitische Tiraden, so behauptet er: “Es ist das Geld unter der zionistisch-jüdischen Macht, das die Menschen, die Politik und das Recht der Welt beherrscht und erpresst.” Und in einer von Hertel unterschriebenen Proklamation heisst es über die gefälschten “Protokolle der Weisen von Zion”: Heute müssten die Christen sich “fragen, ob das, was heute auf der Welt geschieht, nicht genau dem entspricht, was die Zionistische Nation in ihren 25 Protokollen niederlegt” habe. Und weiter behauptet Hertel: “Die Protokolle der Weisen von Zion sind Hass-Literatur der bedenklichsten Art. Sie sind jedoch nicht im geringsten anti-semitisch oder anti-jüdisch, wie uns die heutigen Judaisten glaubhaft machen wollen. Das Gegenteil ist der Fall. Der wirklich satanische Inhalt der Protokolle ist einzig gegen alle Nichtjuden die Goyim (hebräisch: Vieh) gerichtet, im speziellen aber gegen alle christlichen Glaubens. Wie die 63 verleumderischen und antireligiösen Bücher des Talmud haben auch die Protokolle den Sinn einer subversiven Zionistischen Bibel, wie sie von den Judaisten verstanden und gelebt wird. Talmud und Protokolle sind Blaupausen für ihr teuflisches Ziel, die Vernichtung des Christentums.”

9.1.2001
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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