Auf der Nationalratsliste der Genfer SVP figuriert auch der Parteisekretär und Anwalt Pascal Junod, seit rund fünfzehn Jahren in der welschen Schweiz zentrale Figur der rechtsextemistisch motivierten Neuen Rechten und deren Organisationen Cercle Thulé, Cercle Proudhon und auch der «Association des Amis de Robert Brasillach». Nach ersten Medienberichten und einem Gespräch mit Junod sieht SVP-Parteipräsident Ueli Maurer keinen Grund den Genfer Rechtsextremisten auszuschliessen, da sich Junod «von jeglicher Form von Rechtsextremismus» distanziert habe und aus den fraglichen Organisationen austrete. Erst nach weiteren Recherchen fordert Maurer die Genfer SVP-Sektion auf, «Pascal Junod umgehend aus der Partei auszuschliessen.» Gegenüber dem Sonntags-Blick hatte Junod unter anderem behaupetet: «Zur Juden-Vergasung? Da habe ich keine Position, weil ich zur Nachkriegsgeneration gehöre. Ich kann nicht aus eigener Anschauung beurteilen, was passiert ist oder nicht. In den historischen Berichten finde ich nichts, was mir eine definitive Antwort gibt.»

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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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