Rund siebzig Rechtsextreme, vorwiegend Skinheads aus dem süddeutschen Raum, treffen sich gemäss Informationen des «Boten der Urschweiz» zu einem Konzert. Polizisten in zivil beobachten den Anlass. Eine deutsche Musikgruppe, die bei diesem Treffen aufspielen sollte, wird bei Schaffhausen bei der illegalen Einreise angehalten. Im Kofferraum findet die Polizei gewaltverherrlichende CD’s und rassistische und antisemitische Musikkassetten, sowie Texte rassistischer und gewaltverherrlichender Lieder. Ende April 1998 entscheidet das Untersuchungsrichteramt Schaffhausen, dass die Musikkassetten sowie die Texte zur Vernichtung eingezogen werden. Den Tatbestand der Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm erachtet das Untersuchungsrichteramt als nicht erfüllt: «Die Beschuldigten hatten zwar die Absicht, diese Tonträger zu verkaufen, haben in der Schweiz jedoch noch keine Anstalten dazu getroffen. Die als solche nicht unter Strafe gestellte blosse Einfuhr zum Zwecke des Verkaufes kann noch nicht als strafbarer Versuch gewertet werden, es ist lediglich eine straflose Vorbereitungshandlung.»

13.12.1997
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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