Morgends um drei Uhr schleudern Unbekannte einen Molotow-Cocktail durch ein Fenster der Asylbewerberunterkunft. Innert Sekunden brennt die Küche lichterloh. Zwei weitere Molotow-Cocktail zerschellen an der Barackenwand. Die vierköpfige Familie aus Bosnien kann den Brand löschen. In der näheren Umgebung finden Polizisten ein Flugblatt mit der Aufforderung: «Schweizer wehrt euch». Zeugen berichten, sie hätten zwei vermummte junge Männer bei der Tat beobachtet. Einige Tage später ist ein Jura-Student geständig, den Molotowangriff wie auch den Brandanschlag vom Juli 1995 verübt zu haben. Er behauptet, als Einzeltäter gehandelt zu haben. . Im November 1998 verurteilt das Bezirksgericht Baden den Täter, der einst die rechtsextreme Gruppe Nationalistische Front Baden (NFB) initiierte, auch noch wegen zwei weiteren Brandanschlägen zu drei Jahren Zuchthaus und 1’000 Franken Busse.

26.8.1997
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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