In einer Waldhütte bei Kreuzlingen treffen sich rund fünfzig Männer, meist Skinheads aus den Kantonen Luzern, Zürich und Thurgau sowie aus Österreich. Im Laufe der Nacht schiessen sie ziellos in der Gegend herum. Zudem verprügeln sich einige, so dass ein Festteilnehmer in Spitalpflege verbracht werden muss. Die Thurgauer Kantonspolizei überprüft am Sonntagmorgen die Waldhütte, hält zehn Rechtsextreme an und beschlagnahmt Waffen, darunter Winchestergewehre und grosskalibrige Pistolen, weiter Munition, Hakenkreuzfahnen und Propagandamaterial. Einige Wochen später verurteilt das Bezirksamt Kreuzlingen rund ein Dutzend Rechtsradikale wegen Übertretungen zu mehrtägigen Haftstrafen und Bussen von mehreren hundert Franken. Laut Bezirksammann Herbert Ammann wurde die Anwendung der Antirassismus-Strafnorm geprüft: «Wir konnten aber keine Verletzung feststellen»

1.1.1995
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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