Unbekannte versenden im Namen der SP-Nationalrätin Angeline Fankhauser, Zentralsekretärin des Schweizerischen Arbeiterhilfswerkes (SAH), Briefe mit absurden Forderungen, um den Fremdenhass zu schüren. Meist mit dem Briefkopf einer inexistenten Vereinigung «Pro Asylum Verbund» versehen, gehen die Fälschungen an Immobilienverwaltungen, Hotels, Betreibungsämter, Private und Polizeieinheiten. Diese Schreiben verlangen im Namen Fankhausers beispielsweise bei einer Flugschule Plätze für junge Kurden und Kosovoalbaner oder bewerben sich auf ein NZZ-Inserat hin für eine Wohnung mit knapp 4000 Franken Monatsmiete: «Wir suchen dringend Wohnraum für arme Menschen. » Wegen der «staatlichen Mietzins-Garantie», so fährt das Schreiben weiter, lohne es sich, die Kosovoalbaner den «dekadenten, unglaubwürdigen Einheimischen, die keine langfristigen Verpflichtungen eingehen», vorzuziehen. Diese Fälschungen, erklärt Angeline Fankhauser, «bringen nicht nur mich moralisch und politisch in Verruf, sondern schaden auch der ganzen Asylbewegung». Sie erstattet Anzeige gegen Unbekannt.

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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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