Als ein Tamile in einem Restaurant eine Flasche Whisky erstehen will, wird er von einem 19jährigen Automonteur belästigt: «Es ist ja nur ein Tamile, die Whiskyflasche bezahlen ja sowieso wir». Nach einer tätlichen Auseinandersetzung mit dem Tamilen organisiert der Automonteur fast ein Dutzend Kollegen, um den Tamilen in seiner Unterkunft aufzusuchen. Auf dem Weg zur Asylbewerber-Unterkunft schliessen sich weitere Personen an, so dass zwischen 20 und 30 Menschen vor der Unterkunft sich zusammenrotten. Einige Angreifer werfen Flaschen und eine Strassenbaulampe gegen die Unterkunft und beschädigen ein vor dem Haus stehendes Auto und zwei Fahrräder. Nebst dem Automonteur zeigen die Polizisten nur wenige weitere Angreifer an. Im März 1994 verurteilt das Kriminalgericht Luzern den Automonteur nebst einigen anderen Delikten wie Diebstahl etc. auch wegen Landfriedensbruch.

11.7.1992
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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